#Community #Einzeltraining #Gruppentraining
Hallo meine Lieben,
gestern hatte ich eine spannende Frage aus der Community erhalten, welche mich ordentlich zum Nachdenken brachte.
„Matthias, wenn du dich entscheiden müsstest, würdest du lieber alleine joggen gehen oder bevorzugst du es in deiner Laufgruppe?“
Beides bringt jede Menge Vorteile mit und somit kann ich mich derzeit für keine Seite entscheiden. Gerne zeige ich dir die verschiedenen Blickwinkel aus eigener Erfahrung auf.
Einzeltraining: Wie du aus meiner Webseite sicherlich weißt, hatte ich mit Anfang 20 einen größeren Knieschaden. Kreuzband, Knorpel und Meniskus waren kaputt. Als ich nach der OP mit dem Joggen anfing trainierte ich nicht nur meinen Körper, sondern auch meinen Geist. Ich musste meinem neuen Kreuzband und deren Stabilität viel Vertrauen schenken. Auch während meiner zweijährigen Weiterbildung half mir das Joggen um meine Gedanken zu sortieren. Hier hätte mir bei beiden Fällen kein Trainingspartner geholfen, da ich zu sehr mit mir selbst beschäftigt war, was auch absolut gut war. Wenn ich heutzutage mir Laufziele definiere, überlege ich manchmal auch ob ich diese Ziele alleine oder in der Laufgruppe antrete. Im Gruppentraining und den verbundenen Gesprächen würde es mir dann an Sauerstoff und somit an Leistung fehlen. Weiterer Vorteil ist der sogenannte „Lauf-Tunnel“. Nachdem du dich warmgelaufen hast, verbindet sich Körper und Geist. Du verstiefst dich in deinen Gedanken und das Laufen wird zum Automatismus, jede Anstrengung wird zur Nebensache – geniales Gefühl bis du irgendwann „aufwachst“.
Gruppentraining: Was mir am Gruppentraining am meisten gefällt ist die Verbindlichkeit. Der Termin wird durchgezogen. Der innere Schweinehund hat keine Chance, schließlich möchte man seinen Trainingspartner oder die Gruppe nicht im Stich lassen. Beim Laufen in der Gruppe wird auch gerne mal die Laufstrecke überarbeitet, was eine gewisse Flexibilität erfordert und zur Folge hat, dass die Strecke am Ende auch gerne mal etwas länger wird. Das spielt dem Trainingsfortschritt natürlich in die Karten. Da lernt man hin und wieder auch mal ein neues Fleckchen kennen! Durch den Trainingspartner und den verbundenen Gesprächen hat das Ganze auch gesellschaftliche Vorteile und als Nebeneffekt wird der Körper anders als sonst beansprucht. Als ich das Joggen 2018 intensiviert hatte, kamen wir auch auf verrückte Ideen und meldeten uns für unseren ersten Halbmarathon in Karlsruhe an. Diese gigantische Erfahrung eines Laufevents möchte ich nicht missen und kann es dir nur empfehlen. Starte doch einfach mal mit einem Firmenlauf und nimm dieses Gefühl mit!
Fazit: Wie du siehst haben beide Seite tolle Vorteile. Wenn es um eine Art Selbstfindung geht, bevorzuge ich das Einzeltraining und wähle das Gruppentraining um über meine Leistungsgrenze hinauszuwachsen.
Wie siehst du das Ganze? Trainierst du lieber alleine, mit einem Trainingspartner oder in der Gruppe? Ich bin auf deine Antwort gespannt.
Liebe Grüße
Matthias